Gedanken von Zoe Mehlfeld aus der Klasse 8a zum Treffen mit unseren Partnerländern in Finowfurt:
Internationales Comenius-Treffen „Die Straßen von Europa“
vom 13.10.2014 bis 17.10.2014 an meiner Schorfheider Schule
Wir – die Finowfurter Schule – organisierten diesmal das vierte Treffen und waren Gastgeber für fünf Nationen: Norwegen, Griechenland, Polen, Bulgarien und Türkei. Im Vorfeld erfuhr ich von Frau Lange, die für das Austauschprogramm verantwortlich ist, dass meine Austauschschülerin Isabell heißt. In Facebook informierte ich mich bereits über mein Gastkind.
Am Montag den 13.10.2014 war es nun endlich soweit, das Austauschprogramm begann.
An diesem besonderen Tag, bin ich schon frühzeitig zur Schule gefahren. Ich war sehr aufgeregt, denn wie wird es mit der Verständigung? Und kommen wir auch miteinander klar? Diese Woche wird mir ganz neue Erfahrung bringen.
In der Schule bekamen wir Namensschilder. Somit wussten unsere ausländischen Austauschschüler, dass wir zu diesem Projekt gehörten und das wichtigste war, dass sie uns namentlich ansprechen konnten.
Gegen Mittag trafen die polnischen und die griechischen Schüler, sowie die dazugehörigen Lehrer ein. Meine Aufregung wurde immer größer, aber auch weil meine Mama immer wieder nachgefragt hatte, ob Isabell schon da sei, denn sie hatte sich extra für diese Woche frei genommen. Zwischenzeitlich sind auch die beiden anderen zwei Nationen bei uns in der Schule eingetroffen. Gegen 14.30 Uhr war es nun auch für mich und meinen anderen Mitschülern soweit, die ebenso noch auf ihr Gastkind warteten. Endlich konnten auch wir unsere Austauschschüler/in in Empfang nehmen und mein Gastkind fand ich auf Anhieb sympathisch. Wie vermutet, konnte mein Gastkind kein Deutsch, also verständigten wir uns in Englisch bzw. auch mit Händen und Füßen. Zu den norwegischen Austauschschülern, zählten vier Mädchen und ein Junge.
Selbstverständlich waren auch sie in Begleitung ihrer Lehrer. Nun bekamen auch die norwegischen Schüler und Lehrer eine Stärkung und ihre Namensschilder. Die anderen vier Nationen hatten ebenso nach ihrer Ankunft ihr Essen und ihr Namensschild erhalten. Im Anschluss daran hatten wir Zeit, um uns mit allen 24 Austauschschülern der fünf anderen Nationalitäten zu beschnuppern, besonders um näheren Kontakt mit unserem Gastkind zu schließen. Gemeinsam mit meinen Mitschülern, die auch ein norwegisches Gastkind aufgenommen hatten, zeigten wir ihnen unsere Schule und auch ein wenig von Finowfurt.
In der Finowfurter Kirche wurde eine Fotoausstellung mit Straßen-Ansichten aus allen sechs Ländern eröffnet. Um 17.00 Uhr trafen sich wieder alle in der Schulaula, da hier alle fünf Länder und auch wir als Gastgeber/-familien begrüßt wurden. Frau Lange, die Koordinatorin des Comenius-Projektes, Herr Koppe und unsere Direktorin Frau Kosanke begrüßten alle Austauschschüler, ihre Lehrer und die deutschen Gastfamilien auf Deutsch und auf Englisch. Alle Austauschschüler bekamen von jüngeren deutschen Schülern, meiner Schule, ein selbst gebasteltes Begrüßungsgeschenk überreicht. Nach der festlichen Begrüßung nahmen die deutschen Gastfamilien ihre Gastkinder in Empfang. Nur die türkischen Austauschschüler und die 15 Lehrer, der fünf Nationen, übernachteten im Hotel. Wir fuhren sofort mit Isabell zu uns nach Hause, damit sie für die fünf Tage ihr neues Zuhause kennenlernen konnte. Ich zeigte ihr sofort mein Zimmer und den Rest der Wohnung.
Als meine Mama das Abendbrot vorbereitete, übergab Isabell mir und meiner Mama ein Gastgeschenk, über das wir uns riesig freuten. Nachdem wir dann mit dem Essen fertig waren, trafen wir uns noch mit einigen norwegischen Schülern und deren Gastgeberkindern.
Am Dienstag nach dem Frühstück fuhren wir von meinem Wohnort mit dem Bus zu meiner Schule. Von dort aus ging es per Bus zum Schiffshebewerk. Hier erwartete uns eine Schiffsrundfahrt mit Besichtigungs- und Hebe-Fahrt durch das Schiffshebewerk Niederfinow. Eine Ausstellung vom Schiffshebewerk und den Booten konnten wir uns auch anschauen. Das war für uns und den Austauschschülern sowie den Lehrern eine Bereicherung.
Als wir dann am Nachmittag wieder an meiner Schule mit dem Bus angekommen waren, holte uns meine Mama ab. Wir fuhren nach Hause, um dort Kaffee zu trinken. Danach verabredeten wir uns mit den 8. und 9. Klässlern, die ebenfalls ein Gastkind für diese Zeit aufgenommen hatten, um ihnen unsere Innenstadt zu zeigen. Somit hatten wir die Chance, zu den anderen Gastkindern Kontakt aufzubauen und um sich leichter zu verständigen.
Am nächsten Tag ging es in die Hauptstadt „Berlin“, auch wieder per Bus. Als erstes begaben wir uns mit unseren Gastkindern zum Fernsehturm. Mit dem Lift fuhren wir das 365m hohe Gebäude hoch. Hier hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf Berlin. Nach diesem ersten Erlebnis hatten wir Freizeit. Viele von uns sind dann shoppen gegangen. Nachmittags trafen wir uns alle wieder, um die zweite Aktivität in Angriff zum nehmen. Aber zuerst gab es für jeden, aller sechs Nationen ein Lunchpaket. Nun begaben wir uns auf Schiffstour Nummer 2, auf dem Wasser durch das Zentrum Berlins. Alle waren von den vielen Sehenswürdigkeiten und Museen unserer Hauptstadt sehr beeindruckt. Nach der Schiffsrundfahrt gingen wir zurück zu den Bussen. Erschöpft saßen wir im Bus auf unseren Plätzen, um die Heimreise anzutreten. Unser Lehrer Herr Koppe informierte uns jetzt, dass unser Reisebus nicht mehr anspringt. Nun brach Panik aus. Wie kommen wir alle mit unseren Austauschschülern nach Hause? Und wann? Unsere Eltern warteten an der Schule, auf uns, da wir und vier deutsche Gastfamilien, mit ihren Gastkindern in ein deutsches Gasthaus gehen wollten. Ausgerechnet jetzt wo der Bus defekt war und es keine anderen Sorgen für unsere Lehrer gab, mussten unsere türkischen Austauschschüler beten und benötigten einen ruhigen Platz und ein Waschbecken. Aber Frau Lange, wäre nicht Frau Lange, wenn sie auch dieses Problem nicht aus der Welt schaffen würde. Aber auch unser Problem wurde von den deutschen Lehrern gelöst.
Um den gemeinsamen Abend im Gasthaus nicht zu gefährden, durften alle Austauschschüler und deren deutschen Gastgeberkindern mit dem ersten fahrbaren Bus zur Schule fahren. Somit konnten wir fünf Familien den Abend gemeinsam schön ausklingen lassen.
Donnerstag war nun der letzte gemeinsame volle Tag, den wir mit unseren Gastkindern verbringen konnten. Am Vormittag wurden alle Schüler der sechs Nationen in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe baute mit dem Flößerverein kleine Flöße. Die zweite Gruppe lief von der Finowfurt Schule bis zum Wasserturm, und durfte ihn besteigen und die herrliche Aussicht genießen. Nachdem wir uns alle wieder in der Schule eingefunden hatten, wurde ausgelost, wer in welcher Bastelgruppe ist, um Mobiles mit Fotos, die am ersten Tag von den Austauschschülern und uns gemacht wurden, anzufertigen.
Am Abend zu 17.00 Uhr begann die Abschlussveranstaltung des Comenius Projektes. Die fünf unterschiedlichen Nationen führten uns ihre selbstverfasste Hausaufgabe per Beamer bzw. per Video vor. Unsere Finowfurter Schule bedankte sich bei allen Gastfamilien, Lehrern und allen Beteiligten für Ihre Hilfe und Unterstützung. Die Austauschschüler und deren Lehrer bedankten sich ebenfalls für die nette Gastfreundschaft und gute Betreuung.
Nachdem der Abend erfolgreich endete, beschlossen wir kurzfristig, uns mit den Gastkindern und deren Gastfamilien nach Mc Donalds, zum letzten gemeinsamen Abendmahl zu begeben. Da dies der letzte gemeinsame Abend für uns alle war, entschieden wir uns spontan, den Abend noch bei einer deutschen Gastfamilie zu verbringen.
Nun ist der Abreisetag gekommen, die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Zu 8.00 Uhr musste meine Austauschschülerin an der Schule sein, um die Heimreise anzutreten. Bevor wir uns von ihr verabschiedeten, übergab ich ihr noch ein kleines Gastgeschenk, als Erinnerung für diese schöne Zeit.
Mit allen norwegischen Austauschschülern machten wir noch Erinnerungsfotos und befreundeten uns über Facebook.
Ich bereue nicht, an diesem Comenius-Projekt teilgenommen zu haben, da auch mein Englisch jetzt ein bisschen besser geworden ist und ich empfehle jedem, an diesem Projekt teilzunehmen, um Erfahrungen zu sammeln.
Zoe Mehlfeld