Alljährlich machten sich 18 mutige Schüler und Schülerinnen auf den Weg in Richtung Südtirol nach St. Johan Gisse. Schon im Vorfeld wurde viel gerätselt, ob die Reise ohne Probleme erfolgen sollte, da Bayern und Österreich in tiefen Schneemassen versunken waren. Allerdings blieben alle Sorgen unberechtigt. Die Fahrt verlief reibungslos und ohne Komplikationen. Als wir nach knapp 12 Stunden Fahrt den Brennerpass verließen staunten wir zum Teil nicht schlecht. Von all dem Schneechaos blieb Südtirol völlig verschont. Fast ein bisschen wehmütig betrachten wir den kaum vorhandenen Schnee. Als wir doch in unserem Quartier ankamen, ließen erste Schneeflocken die Gemüter positiv beschwingen. Zudem war die Vorfreude auf die Piste bei allen riesig. Am nächsten Morgen wurden wir mit sehr viel Schnee begrüßt. Dies lud hin und wieder zu dem ein oder anderen Schneeballwurf ein. Nachdem alle Jugendlichen und Lehrer mit passendem Equipment ausgerüstet waren ging es zur Skiworld Klausberg. Wie jedes Jahr begannen alle auch die Fortgeschrittenen am Übungshügel „Klausiland“. Dort wurden Sicherheitshinweise, Präventionsübungen, Skigymnastik und erste Grundtechníken vermittelt. In Tandemteams unterstützten die Profis die Skineulinge in ihren ersten ,,Gehversuchen‘‘. Nach einem zünftigen Mittagessen nach traditioneller Südtiroler Art wurden die Gruppen in Lernstufen eingeteilt. Herr Ernst, Leiter und langjähriger Skilehrer des Schneeprojektes, feilte hauptsächlich mit den Skineulingen an Technik und Balance. Zudem unterstützte er jederzeit mit motivierenden und aufbauenden Worten. Herr Wolfart und Herr Joseph ebenfalls erfahrene Skilehrer und begeisterte Abfahrtsäufer, sowohl schulisch als auch privat, betreuten die Fortgeschrittenen. Es ging kreuz und quer durch das Gebiet vom Hühnerspiel über den Almboden zur Sonnenalm und bis fast ganz hinauf auf den Berg bis zum K1 (1850m). In den folgenden Tagen wurden die Gruppen neu aufgeteilt, auf technische Feinheiten geachtet, viel gefeilt aber vor allem viel gelacht. Die einen oder anderen mutigen versuchten sich in den Funparks „Dinoland und Funtaklaus“. Mit gewagten Sprüngen oder Balanceakten auf kleinen Brettern oder Rohren wurde auch so manche Schwerkraft überwunden. Mit viel Fleiß, Schweiß und ganz viel Motivation standen auch die Neulinge am dritten Tag schon sicher auf den Skiern. Gemeinsam konnten nun fast alle Pisten befahren werden. Traditionell fuhren wir am Mittwoch gemeinsam zum Bergefest auf den K2 und erklommen gemeinsam die Bergspitze bei 2600 Metern. Nach tollen Panoramafotos und der einen oder anderen Rutschpartie ging es dann individuell in Kleingruppen durch das Gebiet. Bei einem warmen Kakao oder heißen Zitrone wurden die Kräfte und kalten Nasen wieder aufgewärmt. Am letzten Skitag ging es für viele als Highlight nochmal auf den Snowcoaster – dort konnte nochmals überschüssiges Adrenalin abgebaut werden. Nach einer gemeinsamen Talabfahrt endete unser Skischneeprojekt am Klausberg. Mit einem weinenden und einem lachenden Gesicht ließen wir die Skiworld hinter uns. Weinend weil wir nicht mehr Ski fahren konnten und uns das Kaiserwetter eigentlich nicht gehen lassen wollte und lachend, weil wir wussten: So wie jedes Jahr 2020 sind wir wieder da – An unserem Klausberg!!!