Adventstraum und Tag der offenen Tür: Schüler und Lehrer der Schule Finowfurt feiern die Vorweihnachtszeit und Schulhaus und -hof stehen künftigen Schüler mit ihren Eltern offen. So sind Tom und Collin Sch. mit ihren Eltern aus Groß Schönebeck gekommen. Sie hatten an einem Schnuppertag im November den Unterricht besucht: „War cool“, sagt Tom, „am besten war Sport.“ Was ist ihnen in Erinnerung geblieben? „Dass die Lehrer hier so nett sind“, sagt Collin. Auch Veit R. aus Lichterfelde ist begeistert von der Schule und hat seine Eltern zum Tag der offenen Tür mitgebracht. Elana A. aus Zerpenschleuse fand am Schnuppertag die Schule gut, aber „das Treppenhaus verwirrend“. Nun ist sie mit ihren Eltern hier – und für Norman Heinz ist es ein Wiedersehen – er besuchte die Schule Finowfurt vor über 20 Jahren und hofft nun, seine Englischlehrerin Frau Lange noch zu treffen. „Wir haben heute als Schule große Komplimente bekommen“, wird Direktorin Anja Gehrke-Witthuhn am Ende des Abends sagen.
Der Adventstraum hatte unterdessen schon vor 15 Uhr begonnen mit dem Aufstellen der neun Weihnachtsbäume in der Aula. Scharf zeigt sich hier die Trennung von Modernisten (3 „Bäume“) und Traditionalisten (6 Bäume). Eine zehnköpfige Jury wird im Laufe des Abends ihr unanfechtbares Urteil fällen.
Nach der Eröffnung durch die Bläserklasse verfolgt Torsten Schröder die Auftritte der Kinder seiner Gitarren-AG. Seit fünf Jahren gibt er im Haus Gitarren-Unterricht, teils einzeln, teils in der Gruppe. „Jedes Kind ist anders“, sagt er, „und auf jedes einzeln eingehen zu können, das ist das Schönste am Gitarren-Unterricht.“ Auch die Eltern und Gäste in der Aula konnten sehen und hören, wie sich die Kinder entwickeln.
„Am besten fand ich, wie Pamina versucht hat, wegzukommen, wie sie sich umgeschaut hat“, sagt Mia F. über den Theaterauftritt der Schauspiel-AG von Herrn Madel. „Weil die Statuen mich umzingelt haben“, erklärt Kiona B. das Tun ihrer Figur, der Tochter der Königin der Nacht, hinter den Kulissen.
In allen Häusern der Schule und des Hortes gab es Angebote für die Kinder und Eltern: Es wurde geschminkt und gebacken, dekoriert und vorgelesen, gebastelt und gegrillt, gegessen und getrunken. Gleich zwei Popcornmaschinen sorgten dafür, dass sich Schule anfühlte wie ganz großes Kino – oder doch wenigstens so roch.
Wie beim Kuchen- und Getränkeverkauf in der Cafeteria kommt auch der Erlös der Tombola dem Förderverein der Schule zugute. „Es läuft sehr gut“, fassen Noun Sch. und Jasmin D. ihre Eindrücke als Glücksfeen zusammen, während sie drei weitere Lose verkaufen. „Die Leute wünschen sich nur mehr Gewinne.“ In diesem Moment zeigt Liane Wald, wie man es richtig macht: Man muss nicht irgendwelche Lose ziehen – sondern den Hauptgewinn: Das Waffelfrühstück mit der Direktorin geht an ihren Enkel Leon W. und seine 2b. (Bericht folgt Ende Januar.)
Frau Zaumseil freut sich, dass ihre Klasse den Wettbewerb gewonnen hat: „Am schönsten ist, dass die Schüler total stolz waren, dass sie es zusammen gemacht hatten.“ Einige Schüler hatten die Verkündung des überraschenden Sieges in der Aula verfolgt. „Wir haben das gemeinschaftlich im Klassenchat besprochen, wir wollten etwas Besonderes machen“, sagt Noun danach. Und das ist es doch, was Traditionalisten und Modernisten verbindet: Die Kinder und Jugendlichen gestalten gemeinschaftlich ihren O Tannenbaum.