Die Bläser sind in Boitzenburg, die Künstler fuhren nach Berlin: Die Kinder des Kunstunterrichtes (der Neigungsdifferenzierung – ND) der sechsten Jahrgangsstufe besuchten in dieser Woche das Naturkundemuseum Berlin, begleitet von Frau Kloth und Frau Nobis, um Ausstellungsobjekte direkt nach dem Vorbild zu zeichnen. Es sollte ihnen besser gehen als 1515 Albrecht Dürer, der sein berühmtes Rhinozeros zeichnen musste, ohne je eines gesehen zu haben. Und wo hätten die Kunst-Kinder je einen Ameisenbären sehen können – wenn nicht im Museum. Besonderes Interesse fand auch die Sonderausstellung ZUGvögel (Eigenschreibweise des Museums), die die staunenswerte Standpräparatesammlung zugänglich machte. Nach dem Museumsbesuch setzte die ND-Kunstklasse ihr fächerübergreifendes Studium des direkten Vorbildes fort: Sie studierten vor dem Berliner Hauptbahnhof den Straßenauftritt des Rappers Laysea, der in den Kindern ein nachsichtiges Publikum fand. Wer wollte, machte sich ein Bild von ihm – da Bleistifte und Klemmbretter verstaut waren – mit dem Handy. Das hätte Dürer nicht gekonnt.