Die Schüler*innen der 1. – 3. Klassen erlebten am 10.03.2023 das Stück „Ein ganz normaler Tag“! Dabei begleiteten sie einen Erstklässler, der zum ersten Mal den Weg zur Schule allein zurücklegt. Was man dabei alles erleben kann, wurde den Schüler*innen bei aktiver Mitwirkung, immer begleitet durch das Orchester, bewusst gemacht! Vorbei am Zoo, natürlich mit Elefantengebrüll, an der Ampel, das Mitfahrangebot einer fremden Person oder ein Feuerzeug auf dem Fußweg … Unsere Schüler*innen waren fit und konnten dem Erstklässler aus allen Gefahrensituationen sicher heraushelfen! Zum Schluss wurde gemeinsam mit dem Orchester musiziert und auch noch eine Polonäse durch die Aula gemacht! Ein lehrreiches Programm ohne zu belehren!
Eine zweite Vorstellung unter Leitung von Michael Wolter gab das Landespolizeiorchester (LPO) danach für die 4. – 6. Klassen. In einer musikalisch akzentuierten szenischen Lesung stellte Moderator Thomas Petersdorf unter Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern die Geschichte von Emil und den Detektiven vor (oder nach) und nutzte bestimmte Situationen in der Geschichte als Anlass für Gespräche mit den Kindern im Publikum.
Die erste und die zweite Vorstellung hat Teresa Schröder gesehen, Erzieherin im Hort Finowfurt. Gefragt, welches Konzert besser war, denkt sie nach. „Nein“, sagt sie, „beide waren altersangemessen. Beide genau richtig für die Kinder!“
Die fast 40 Musiker des Landespolizeiorchesters, darunter vier Frauen, tragen die Uniform nur zu Auftritten. Sie sind keine Polizisten, sondern professionelle Musiker, die im Auftrag der Polizei musizieren. Am Morgen dieses Tages waren sie um kurz nach 7 in Petzow losgefahren. Da ahnte die Hornistin Johanna Mix noch nicht, dass sie kurz vor Mittag einen Kollegen treffen würde.
„Präventionskonzerte“ (LPO) für Kinder seien etwas ganz Besonderes, sagt Thomas Petersdorf, der auch die Idee zu diesem Format hatte: „Dieses direkte Feedback! Man hat etwas vorbereitet, aber wie es ankommt, wie die Kinder mitmachen, das weiß man nicht.“ Und heute? „Die Kinder waren nach dem Konzert hier und wollten was wissen! Das ist schön, dass die Kinder hier sagen: Ich will was wissen und ich trau mich! Eine hatte eine persönliche Frage an den Schlagzeuger. Musst du hingehen, hab ich gesagt.“
Paul hatte auch eine persönliche Frage – an die Hornistin Johanna Mix. Paul ist in der Bläserklasse und spielt seit eineinhalb Jahren Horn. „Wie lange spielen Sie schon?“, fragt Paul. Wie er saßen heute zahlreiche Sachverständige im Publikum, lauter Kinder der Bläserklassen, die selbst Blasinstrumente spielen und aufzählen konnten, welche Instrumente heute dabei waren: Posaune und Tuba, Euphonium und Klarinette, Trompete und Saxophon plus Kontrabass und Fahrradhupe.
Heike Schwalm, Lehrerin an der Schule Finowfurt, hatte das Gastspiel organisiert und verabschiedete Thomas Petersdorf mit herzlichem Dank und unter reger Anteilnahme vieler Kinder.
„16 Jahre“, sagt Johanna Mix, „16 Jahre spiele ich jetzt Horn.“ Paul überlegt, ob das lang ist? Länger jedenfalls, als er auf der Welt ist. Ein Foto noch für die Schulhomepage, dann reisen die Musiker nach Petzow zurück und für die Kinder beginnt die vierte Stunde.