Fahrstuhl mit dem Schiff
Mit Bus und Bahn waren die Kinder beider 5. Klassen am 4. April unterwegs nach Niederfinow, um die Funktionsweise des Schiffshebewerks selbst zu erfahren. Sie gingen talseitig an Bord des Fahrgastschiffes „Freiherr von Münchhausen II“ und wurden zusammen mit dem Eisbrecher „Frankfurt“ 36 m in die Höhe gehoben. Diesen Höhenunterschied in der Oder-Havel-Wasserstraße überwindet das fast 90 Jahre alte Technische Denkmal noch immer, denn die Inbetriebnahme des neu errichteten Schiffshebewerks verzögert sich seit 2015 immer wieder.
Der Schiffsführer der „Münchhausen“ bewies erstaunliche Kenntnisse des mathematischen Curriculums, als er den Fünftklässlern die Zahl der Nieten am Schiffshebewerk nannte (4,6 Millionen) und so die Erweiterung des Zahlenraums festigte und mit der Einführung der Dezimalbrüche verband; ein echtes mathematisches Husarenstück.
Die Kinder auf dem Oberdeck störte das nicht, sie erlebten den Hubvorgang mit allen Sinnen. Sie freuten sich über die herabregnenden Tropfen des ablaufenden Spaltwassers bei der Ausfahrt und sie bejubelten das Ertönen der Typhone, nicht nur der „Münchhausen“, sondern auch der „Frankfurt” oben im Kanal.
Nach einer bergseitigen Wende glitt das stolze Fahrgastschiff zurück in den Trog. Die Kinder fuhren ein zweites Mal „Fahrstuhl mit dem Schiff“ – diesmal mit beeindruckender Aussicht über das Thorn-Eberswalder-Urstromtal, das jüngste der drei großen Branden… burger … nanu, wo sind alle hin? Eis kaufen, natürlich, an der Gourmet-Station im Unterdeck.